Der Bereich hinter der Ständerreihe diente als Kuhstall. Die Tiere waren mit Stricken an Holzstangen festgebunden. Ein Kuhhirte führte sie einmal vormittags und nachmittags auf die Weide und hütete sie dort zusammen mit anderen Tieren des Dorfes.
Um 1800 gab es hier in der Lüneburger Heide nur ziemlich mageres Weideland. Daher wurde eine kleine Rinderrasse gehalten, die wenig Milch gab.
Die Reformen der Landwirtschaft im 19. Jahrhundert ermöglichten eine intensivierte Rinderzucht und einen verbesserten Milchertrag. Auch die Erträge der Felder wurden erhöht durch den wechselnden Anbau von Getreide und Futter sowie die Zugabe von Dünger. Zudem steigerte die Bewässerung von Wiesen entlang der Flüsse die Heuernte. Damit konnten mehr und besser ernährte Rinder gehalten und leistungsfähigere Rinderrassen gezüchtet werden. Die alte Rinderrasse der Lüneburger Heide starb aus.
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