15 - Die Heuscheune  (Den Audio-Guide finden Sie unten)

Zu einem bäuerlichen Hof gehörten auch Wirtschaftsgebäude wie zum Beispiel diese Heuscheune. Wenn Sie sich die Konstruktion des Gebäudes genauer ansehen, erkennen Sie, dass es hier nicht nur zwei Ständerreihen gibt – wie im Haupthaus – sondern drei Reihen. Daher spricht man von einem Dreiständerhaus.

Zwei Ständerreihen sind mit Holzbrettern verkleidet und bilden die eigentliche Scheune. Dass die Bretter nicht vollkommen dicht aneinander stoßen, war Absicht. Die Spalten sorgten dafür, dass Luft durchziehen und das Heu trocknen konnte.

Die dritte Ständerreihe ist an den Giebelseiten offen. So konnten die beladenen Heuwagen einfach unter das Dach gefahren werden und waren vor Regen geschützt. Beim Abladen beförderte man das Heu durch eine Öffnung nach oben – alles in Handarbeit natürlich.

Die Heuscheune wurde um 1840 in Hornbostel errichtet, einem Nachbarort von Winsen. Bemerkenswert ist, dass die verbauten Hölzer bereits vorher für ein wesentlich älteres Haus verwendet worden waren. Eine Art Recycling also und aus der Not geboren. Schließlich war Holz wegen der übermäßigen Nutzung der Wälder selten und teuer geworden.

Schauen Sie sich die Scheune ruhig auch von innen an. Der Heimatverein zeigt hier landwirtschaftliche Werkzeuge und Geräte für die Garten-, Feld- und Ackerbestellung sowie zur Ernte und Verarbeitung von Lebensmitteln und Rohstoffen.

Wenn Sie alles gesehen haben, geht es im Schweinestall weiter, gleich hier nebenan. Sie erkennen ihn an den grünen Doppeltüren an der Seite.









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