Dieses imposante Bauernhaus, „dat groode Hus“, stammt aus dem Jahr 1795. Es wurde in kurzer Zeit genau dort errichtet, wo der Vorgängerbau abgebrannt war. Davon zeugt die Inschrift am Haus: „den 5. Mai brannt ich nieder, den 2. Juli stand ich wieder“. Das bezog sich natürlich nur auf die von Zimmerleuten errichtete Holzkonstruktion.
„Dat groode Hus“ ist eines der größten Zweiständerhäuser der Allerniederung – mit einer Länge von 27 Metern und einer Breite von 13 Metern. Es stand ursprünglich in Buchholz bei Schwarmstedt. Dort baute der Winser Heimatverein das Haus ab, restaurierte defekte Teile und errichtete es 1991 hier auf dem Museumshof neu.
Heute ist „Dat groode Hus“ kultureller Mittelpunkt der Gemeinde Winsen und weit darüber hinaus bekannt. In der ehemaligen Diele im Erdgeschoss gibt es ein umfangreiches Kulturprogramm mit Ausstellungen, Konzerten und Vorträgen für bis zu 200 Personen. Dafür ist das Gebäude mit Küche und Fußbodenheizung modern ausgestattet.
Im Obergeschoss, dem ehemaligen Heuboden, befinden sich ein Raum für Wechselausstellungen und das Büro.Leider können Sie nicht ins Haus hineingehen. Wenn Sie es gern von innen sehen möchten, kommen Sie doch zu einer unserer Veranstaltungen oder schließen Sie sich einer Gruppenführung an.
Links vom Grooden Hus steht übrigens ein weiterer Treppenspeicher. Er diente 1945 einer Flüchtlingsfamilie als vorübergehende Unterkunft. Heute befinden sich hier Lagerräume des Heimatvereins.
Nun sind wir fast am Ende unseres Rundgangs angekommen. Aber nur fast. Es fehlt nämlich noch unser bestes Stück. Der Kalandhof. Sie finden ihn gleich hier – direkt am Parkplatz.
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