Hier geht es ums Messen und Wiegen. Auch im bäuerlichen Leben spielten Maße und Gewichte eine bedeutende Rolle: Wie groß war zum Beispiel die Landfläche, die ein Bauer gepachtet hatte, wie viel Getreide musste ein Landpächter seinem Lehnsherrn abliefern oder wie viel kostete ein Schock Eier? Das waren 12 Dutzend beziehungsweise 144 Stück.
Bis zur Gründung des Deutschen Reiches 1871 konnte jeder lokale Regent Münzwerte, Maße und Gewichte für seinen Herrschaftsbereich festlegen. An den Grenzen mussten die Maße und Gewichte dann jeweils umgerechnet werden, um die fällige Zollgebühr zu ermitteln.In größeren Städten gab es ebenfalls eigene Maßsysteme, die auch Stückmaße für örtlich häufig gehandelte Güter umfassten wie Holz, Stroh oder Heu.
1836 wurden für das Königreich Hannover einheitliche Maße per Gesetz festgeschrieben. Nun galt beispielsweise, dass der Hannoversche Fuß 23 Vierundzwanzigstel (23/24) des englischen Fußes betrug. Das waren genau 29, 21 cm.
Erst nach der Gründung des Deutschen Reiches wurde das metrische Maßsystem eingeführt, wie wir es heute verwenden
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